Thu, 25 April 2019
Was fällt Dir ad hoc ein zum Thema Müßiggang?
Geht gerade nicht, dazu habe ich gerade zu viel zu tun?
Schön wär´s, gehört sich aber nicht.
Vielleicht zum Wochenende oder im Urlaub oder in der Pension
Was verstehst du überhaupt unter Müßiggang? Was bedeutet dieses Wort für Dich? Klingt es fast schon unanständig in Deinen Ohren? Oder spürst Du ein leises Sehnen?
Müßiggang ist eine fast schon verloren gegangene Kulturtechnik. Viele meinen, „für so etwas“ keine Zeit zu haben. Carpe diem – Nütze die Zeit setzen sie dem entgegen. Natürlich kommt keine Sekunde wieder zurück, wenn sie erst einmal vergangen ist. Darum wollen wir diese Zeit sinnvoll nützen. Ich meine, sie ist sinnvoll genützt, wenn wir sie dazu verenden, uns zu sammeln, uns anregen zu lassen von zufälligen Begebenheiten, von Menschen, die uns gerade über den Weg laufen oder schlicht und einfach für gepflegtes Nichtstun. In die Wolken schauen, den Grashalmen beim sein zusehen, einfach nur zu atme, die Augen zu schließen, Geräusche zu hören. Musik hören, mit Freunden plaudern ohne ein Ziel zu verfolgen, einfach so. Einfach sein.
Wie gegensätzlich hört sich da der Begriff Arbeit an.
Für manche hat er sogar einen bleischweren Klang, voller Belastungen, Mühen und Plagen. Wie kommt das?
Noch immer arbeiten viele vor allem für das liebe Geld – die Kosten für Lebensunterhalt und Miete steigen kontinuierlich an. Ab und an möchte man sich auch etwas leisten.
Von Begeisterung bei der Arbeit ist in solchen Fällen nicht oft die Rede. Darauf angesprochen, meinen vor allem ältere Männer und Frauen, dass es doch riskant sei, einen Job, der sie gut ernährt aufzugeben. Auch dann, wenn er ihnen schon längere Zeit keine Erfüllung mehr bringt. Andererseits dauert es noch viele Jahre bis zur Pensionierung. Es tauchen immer wieder Gedanken auf, die in andere Denkfelder lenken. Es gäbe da schon Interessen. Aber kann ich das? Was verdiene ich dann?
Plagen Dich auch manchmal solche Gedanken? Machen wir doch einen beherzten Sprung ans Ende des Lebens, genau genommen an den allerletzten Tag. Willst Du dann sagen müssen: Ich hab halt durchgehalten bis zum Ende. Oder: Ich hab alles versucht, was mir wichtig war und es ist mir viel gelungen.
Betrachte Deine Arbeitszeit auch einmal so:
45 Jahre mal 212,5 Arbeitstage mal 8 Stunden sind 76.500 Stunden
Führungskräfte arbeiten oft bis zu 3 Stunden täglich mehr
Wie klasse klingt das in Deinen Ohren?
Was brauchen Menschen, um sich während ihrer durchaus langen und anspruchsvollen Arbeitszeit gut zu fühlen? Diese Arbeit sollte auch noch gut für das Unternehmen sein.
Menschen fühlen sich bei ihrer Arbeit wohl, wenn sie sich kompetent, bedeutsam, selbstbestimmt fühlen und Einfluss haben auf das was ihnen wichtig ist.
Ein guter Weg über die eigene Arbeit und die Zufriedenheit damit zu reflektieren, besteht darin, sich auf Müßiggang einzulassen. Jeden Tag wieder Zeit für sich selbst reservieren und meditieren. Einfach nur atmen, ein, aus. Gedanken weiterschicken. Und irgendwann die Frage stellen: Was ist meine Aufgabe hier auf Erden? Ohne Druck, ohne Hektik, einfach nur ruhig, friedlich und gelassen. Im vollen Vertrauen auf die Antwort, die kommen wird. Sei sicher, sie kommt. Und dann lass dich drauf ein.
Müßiggang und Ausruhen sind Teil der Arbeit. So wird sie gut und heilbringend für dich und andere.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz schenken uns ein langes Leben. Wollen wir es nützen und genießen.
Arbeit, die wir gerne tun, trägt einen wesentlichen Teil bei zum Lebensgenuss.
Mehr dazu in meinem Buch „Digitalisierter Mut“
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